Buchrezension: Think like a monk von Jay Shetty

Klappentext
Als er gerade frisch von der Business School kommt, wendet sich der gebürtige Londoner Jay Shetty von der Welt der Anzüge und Büros ab, reist nach Indien ins Aschram und wird Mönch. Nach drei Jahren folgt er seiner inneren Berufung und kehrt zurück, um sein Wissen mit anderen zu teilen. Mit großen Erfolg: Heute folgen ihm über 39 Millionen Menschen in den sozialen Medien. Uralte Weisheiten relevant und zugänglich zu machen und auf die praktischen Fragen unserer Gegenwart anzuwenden – darin liegt Jays unglaubliche Kraft. Denn wir alle wünschen uns, im Einklang mit unserem wahren Selbst zu leben und Orientierung zu finden in der Hektik des Alltags. Jay Shetty führt uns vor Augen, wie wir unser Leben bewusster und sinnerfüllter gestalten, und zeigt uns: Das Mönchsein ist eine Geisteshaltung, die sich jeder zulegen kann. Quelle: Rowohlt Verlag

Inhalt
Als Jay Shetty 18 Jahre alt ist, fragt ihn ein Freund, ob er mit ihm einen Vortrag eines Mönchs besucht. Obwohl er wenig begeistert ist, geht er hin und ist so fasziniert von den Worten des Mönchs, dass er ihn am Schluss des Vortrags anspricht und ihn anschliessend auf weiteren Vorträgen in England begleitet. Daraufhin besucht er in den Semesterferien immer wieder Aschrams in Indien für mehrere Wochen und entscheidet sich schliesslich nach der Schule, die Ausbildung zum Mönch anzutreten. Nach drei Jahren kehrt er vom abgeschiedenen Mönchleben zurück in den normalen Alltag, um das Gelernte in die Welt hinauszutragen.

Ich habe das Buch auf Englisch gelesen, weil ich ab und zu auch Jay Shetty’s Podcast höre und es komisch gewesen wäre auf Deutsch. Das Buch gliedert sich in die drei Teile „Let go“, „Grow“ und „Give“. Jay Shetty erklärt im ersten Teil, wie man sich von allen äusseren Einflüssen befreien kann, um sich auf sich selbst zu fokussieren. Er spricht über Negativität, den Umgang mit Angst, die Absichten hinter unseren Taten und wie wir diese sinnvoll einsetzen können. Im zweiten Teil erklärt er, wie man seine Bestimmung(en) im Leben findet, warum tägliche Routinen wichtig sind und wie man diese aufbaut. Er erklärt wie unser Geist, unsere Gedanken und unser Ego uns steuern und wie wir die Kontrolle darüber behalten.

„An elder tells his grandson, ‚Every choice in life is a battle between two wolves inside us. One represents anger, envy, greed, fear, lies, insecurity and ego. The other represents peace love, compassion, kindness, humility and positivity. They are competing for supremacy.
„Which wolf wins? the grandson asks. ‚The one you feed‘, the elder replies.“
„But how do we feed them?“ I asked my teacher. The monk said, „By what we read and hear. By who we spend time with. By what we do with our time. By where we focus our energy and attention.“

Think like a monk, S. 147-148

Im dritten Teil spricht Jay Shetty über Dankbarkeit und warum sie die mächtigste aller Drogen ist. Er spricht über Beziehungen und wie befreiend und heilend es sein kann, für andere da zu sein und zu helfen.

„If you’ve been through a breakup, if you’ve lost a loved one – if anything has hit you hard emotionally – gratitude is the answer.“

Think like a monk, S 207

„Love is like a circle. Whatever love you give out, it always comes back to you. The problem lies with your expectations. You assume the love you receive will come from the person you gave it to. But it doesn’t always come from that person. Similarly, there are people who love you who don’t give the same love in return. […]
Too often we love people who don’t love us, but we fail to return the love of others who do.“

Think like a monk, S. 223-224

Schreibstil
Das Buch hat eine gute, klare Struktur und wird ergänzt mit Rückblenden in Jay Shetty’s Vergangenheit und Erlebnisse, die den Inhalt des Kapitels jeweils unterstützen.

Fazit
Das Buch ist eines der besten, das ich seit Langem gelesen habe. Ich verspürte stets eine tiefe Ruhe in mir, sobald ich das Buch zur Hand nahm und darin las. Jay Shetty zeigt unglaublich gut, wie wir mit uns selbst ins Reine kommen, wie wir uns von Dingen oder Gewohnheiten trennen, die uns nicht gut tun, was wirklich wichtig ist im Leben und wie das auf die Menschen in unserem Leben anwenden können. Er ergänzt die Kapitel mit wertvollen Übungen, an die ich mich immer wieder gern erinnere, wenn ich nervös oder gestresst bin. Ich führe seit einiger Zeit ein Dankbarkeitsjournal, indem ich abends vor dem Einschlafen aufschreibe, wofür ich dankbar bin. Das lässt mich mit einer positiven Einstellung einschlafen, setzt meinen Fokus auf das Wesentliche und lässt mich erholt und erfrischt aufwachen am nächsten Tag.

Erstelle eine Website wie diese mit WordPress.com
Jetzt starten